Some links
David Merkel with some good observations on Berkshire’s 2015 annual report with a focus on insurance
How UK’s Ratesetter “transforms” from “peer-to-peer” to pretty “ordinary” lender
Good write-up about Moleskine Spa
Long but good Forbes story on Visa
Larry Swedroe likes Emerging Markets stocks
Some great investment advice from Jason Zweig: Just do nothing
Der Moleskine -Writeup wurde am 01.03. veröffentlicht. Am gleichen Tag kamen auch die vorläufigen Ergebnisse für 2015 raus, was wohl auch zu dem Kursanstieg von ca. 20 % geführt hat. D.h. jetzt ist man bereits in dem Terrain, das er als fairen Wert abzüglich der Sicherheitsmarge ansehen würde. 2015 war wirklich gut für das Unternehmen (Nettoergebnis ca. 27m € bzw. 0,128€ pro Aktie). Die Bilanz sieht bis auf die 76m Goodwill auch ganz gut aus (48m CCE 38m Finanzverschuldung). Kommt auf jeden Fall mal auf die Watchlist. Mit der knapp 3 % Dividendenrendite wäre es auf jeden Fall eine nette Beimischung in einem Depot. Bezogen auf deren Produkte: Ich persönlich kaufe mir allerdings weiterhin meinen einfachen schwarzen Jahreskalender für 2,99 €. Bin halt kein Hipster 🙂
Die Frage ist halt, ob das ein genereller Trend zurück zum “Tangible” ist oder ob das jetzt nur die ganzen Vollbart Typen sind die das kaufen.
Ich persönlich benütze überhaupt keine Notizbücher, das macht es für mich schwierig.
Wenn die Firma so weiter wachsen würde, dann wäre der Kurs sehr billig.
Das Produkt gibt es seit 1997. Das ist für die heutige Größe des Unternehmens relativ jung, aber offensichtlich auch keine Eintagesfliege.
Hier wird nicht primär ein Produkt verkauft, sondern ein Lebensgefühl. Gewissermaßen “Deine Zeit und Kreativität ist wertvoll, also gönne deinen Notizen und Skizzen auch eine wertvolle Behausung”. Zielgruppe anscheinend alles weltweit vom brotlosen, aber statusbewussten Künstler bis zum Startup-Unternehmer.
Fällt das unter Luxus, Lifestyle oder Fashion? So ganz habe ich es noch nich verstanden. Man könnte einen Vergleich mit Apple ziehen, die für ihre Produkte seit Jahren solide Aufpreise generieren – zumal Moleskines eigene Läden direkt neben Apple-Shops besonders gut laufen sollen.
Allerdings sehe ich im Gegensatz zu Apple als moat keinerlei technischen Vorsprung, sondern ausschließlich die Markenstärke und eine Unternehmenskultur, die ihre Marke versteht, pflegt und gekonnt expandiert. Softpower gewissermaßen.
Ob das dauerhaft ist? Preisfrage, ich bin nicht gut in der Einschätzung von Marken…
Die Entwicklung von Umsatz und Gewinn sind über die Jahre echt stark und erstaunlich stetig anwachsend. Die Wachstumspläne zum Börsengangs 2013 für die Zeit bis 2015 wurde anscheined sauber erfüllt, das können nicht viele Unternehmen. Die weiteren Wachstumsideen sind vielfältig und klingen realisierbar, und man scheint es aus dem Cashflow gut finanzieren zu können.
Die Assets bestehen in der Tat zu einem großen Teil aus Goodwill. Aber die belastbaren Assets (aka Buchwert) erscheinen mir hier eh weniger wichtig als die Markenstärke (halt Goodwill oder nicht quantifizierbares Kapital) sowie Nettocashsituation, und die ist grundsolide. Das Unternehmen hat die Produktion nach China vergeben und produziert nicht selber. Früher hatte es damit einen sehr geringen Kapitalbedarf. Das hat sich durch die eigenen Läden und wohl auch durch die Art der Großhandelsvermarktung (da muss ich noch durchsteigen) wohl etwas geändert, aber auch nicht radikal.
PS: Ich habe mir auch noch nie ein Moleskine gekauft. Aber ich sehe es immer öfter in Läden, und ich hatte es schon mehrfach interessiert in den Händen.
Ich denke mal die Gegenbewegung “zurück zum Dinglichen” sieht man z.B. auch daran, dass sich aktuell auch Schallplatten wieder besser verkaufen:
https://www.wired.de/collection/latest/schallplatten-sind-noch-rentabler-als-streamingdienste
Das würde gut passen: Schön auf dem Sofa sitzen, Schallplatte hören, ein Micro Breww Craft Beer oder einen aufbebrühten Kaffee trinken und Tagebuch ins Moleskine Heft zu schreiben…..muss man sich mal anschauen. Der Markt scheint wohl nicht an weiteres Wachstum zu glauben, sonst müsste die Aktie viel teuerer sein.
Ja, im Freizeit-Bereich ist dieser Gegentrend zum dinglich-haptischen sehr stark. Aber das geht darüber hinaus, das funktioniert für Moleskine auch mit Notizen bei einem Geschäftsmeeting, wenn man unauffällig einen etwas wertigeren Status für das eigene Papier-Notizbuch demonstrieren will. Günstiger und unaufdringlicher als Luxusuhren, aber das ähnliche Konzept. Man muss es wie bei Luxusmarken erreichen, dass die Leute freiwillig einen Aufschlag zahlen, um sich damit selber aufzuwerten, vor anderen oder eben vor sich selber.
Wie nachhaltig so etwas gelingen kann, wie sicher oder gefährdet starke Fashion- und Luxusmarken ohne harte Alleinstellungsmerkmale sind, das ist eben die Preisfrage. Fühlst du dich nach deiner Uhrenserie ausreichend markensensibel, um so etwas zu analysieren?
Ich fand via Google nicht einen richtig bösen rant über moleskine, wohl aber nicht wenige subtile oder ganz deutliche Sympathiebekundungen. Moleskine scheint einiges richtig zu machen in der Nutzeransprache.
Ach ja: Das selbstgesteckte Wachstumsziel liegt bei 15% Umsatz und 17% Ebdita per anno bis 2018: http://corporate.moleskine.com/documents/1134303/d6d32e07-6610-4e10-9086-9df3f7040d80
Moleskine sounds really interesting!
Do you have an own opinion? I suppose it may toward your “hunting habits”. 🙂
Correction, word missed: I suppose it may FIT toward your “hunting habits”.
he he, no I haven’t looked at it yet. I hoped some of my readers would do all the work….. 😉
Moleskine scheint nach Lektüre jeners Writeups ein wachstumsstarkes, nahezu schuldenfreies Unternehmen mit einer starken Marke irgendwo zwischen Lifestyle und erschwinglichem Luxus und einem relativ günstigen Preis zu sein. Die Geschäftsentwicklung scheint wenig mit anderen Branchen oder regionalen Konjunkturen zu korellieren, so dass es auch zur Depotdiversifizierung geeignet wäre. Da es zudem in mein Beuteschema “europäische Aktien” fällt, ist mein Interesse geweckt und ich suche jetzt nach den überzeugenden Gründen=Problemen für den relativ niedrigen Preis. Die bekannten Erklärungsansätze (Italien, Enttäuschung wegen sinkender Margen, fehlendes Verständnis der Aktionäre für das Geschäftsmodell) klingen mir zu harmlos.
Über weitere Diskutanten mit Scheinwerfern in die Dunkelheit von Meloskine würde ich mich daher freuen, gerne auch in bekanntem Stammforum.
danke für den Kommentar. Eine oberflächliche Erkklärung könnte sein, dass es sich evtl. nur um eine kurlebige Modeescheinung handelt. Das müsste man mal als “Antithese” formulieren.