Book Review – “There is always something to do – The Peter Cundill Investment Approach”

Auf diese Buch hatte ich mich schon lange gefreut:

Peter Cundill ist ein erfolgreicher Kanadischer Fondsmanager der sich den Prinzipien Ben Grahams verschrieben hat und denen auch treu geblieben ist. Das vorliegende Buch wurde auf der Basis seiner persönlichen Notizen von einem seiner früheren Mitarbeiter geschrieben.

Der “Graham” Ansatz fokussiert ja hauptsächlich auf die Bewertung der Assets, Aktien werden dan gekauft wenn sie deutlich unter dem Liquidationswert liegen. Auf zuküftige Gewinne oder die sog. “Moats” wird hierbei wenig oder gar kein wert gelegt bzw. nicht positiv in die Bewertung einbezogen.

Am Anfang wird beschrieben wie Cundill nach dem Lesen von Graham’s “Security Anlyses” vom Value Fieber befallen wird. Er übernimmt dann relativ bald eine gestrauchelte Fondsgesellschaft und wandelt deren ehem. Growth Fund in einen Value Fund um.

Schon relativ früh legt er seine “offiziellen” Grundprinzipien fest:

– immer unter Buchwert kaufen, am besten unter Net-Working Capital
– der Kurs sollte mind. 50% unter dem letzten Hoch liegen
KGV unter 10 bzw. unter dem langjährigen “Anleihen KGV”
Gewinnwachstum über die letzten 5 Jahre, keine Verluste in den letzten 5 Jahren
– Dividenden müssen gezahlt werden, am besten steigend und seit längerer Zeit
– konservative Verschuldungsstruktur

In seinem Jouranl legt er noch weitere Prinzipien fest:
– Insider Tipps ingorieren
– Charakter und Kompetenz des Managements
– auch das Geschäftsmodell anschauen

Als einer der ersten Nordamerikanischen Valueinvestoren ist er auch relativ früh schon ins Ausland gegangen. Im Laufe der Zeit hat er dann auch seine Kriterien erweitert.

So investierte er auch in Distressed Debt und sogar Anleihen Pleite gegangener Staaten und als einer der ersten Value Investoren kaufte er z.B. auch Puts auf Japanische Aktien als die im zu teuer erschienen.

Interessant ist auch, dass er darauf hinweist, dass keine “Formel” dauerhaft Investmenterfolg garantieren kann, sondern dass man die Kriterien ständig dem Markt anpassen muss.

Ein paar Formeln mit denen er gearbeiett hat waren z.B. die “Magic Sixes”, also Invetsments die:
– unter 0,6 x Buchwert notieren
– KGV kleiner als 6 haben
– mehr als 6% Dividende zahlen

Als die Formeln nicht mehr funktionierten, hat er sich auf Unternehmen fokussiert, die “Extra Assets” haben, als Beteiligungen die sie für das kenrgschäft nicht brauchen weil die oft nicht in die Standard Bewertungen einfliessen.

Zum Thema “Moats” wird angemerkt, dass solche Unternehemn gerne mal “überexpandieren” was nicht von der Hand zu weisen ist.

Fazit: Ein meiner Meinung nach sehr schönes Buch, dass zeigt dass man auch mit dem “reinen” Graham Ansatz sehr viel Erfolg haben kann. Einziger Nachteil ist, dass es nicht von Cundill selbst geschrieben ist, aber dennoch ein sehr gutes Buch für jeden Value orientierten Investor.

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