Kurzkommentar zu Asian Bamboo Meldungen vom 05.06.2011
Asian Bamboo hat ja gestern noch schnell 2 Meldungen “rausgehauen”.
Zum einen wurde ein Aktienrückkauf über 100 Tsd. Stück angekündigt. An und für sich eine durchaus vertrauensbildende Maßnahme. Man fragt sich nur, warum das Volumen so niedrig ist (nach aktuellen Kursen < 3 Mio. EUR).
Das könnte daran liegen, dass Asian Bamboo in Deutschland einfach nicht mehr Geld zur Verfügung hat, wie wir das bei unserer Analyse des Einzelabschlusses geshen hatten:
Die liquiden Mittel betragen EUR 3,0 Mio. (2009: EUR 13,4 Mio.). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen mit EUR 5,3 Mio. aus den nicht durch die Mittel aus der Kapitalerhöhung gedeckten Darlehensgewährungen und mit EUR 4,2 Mio. aus der Dividendenzahlung für das Vorjahr.
Zur zweiten Meldung, der Bestätigung der Prognose inkl. Zusatzinfos.
Neu war mir, dass tatsächlich ein externer Gutachter (Lasalle) zumindest stichprobenartig die Bestände überprüft. Ärgerlich finde ich allerdings diese Passage:
The Company uses a conservative assessment method for the biological asset valuation. Only the bamboo trees and bamboo shoots which are on the plantations at year end are included in the calculation. This means that, on the Company’s balance sheet in the annual report, Asian Bamboo only values an estimated 25% of all bamboo trees, 5% of all spring bamboo shoots and 3% of all winter bamboo shoots which are expected to be harvested on the plantations during the lease period
Erstens ist das keine “konservative” Methode sondern so von IFRS vorgeschrieben. Zweitens sind ja dort auch einige Fragen offen, die uns leider nicht beantwortet wurden. Drittens hat Asian Bamboo ja nachweislich bis zum 3ten Quartal letzten Jahres deutlich aggressiver bilanziert und hat nur auf “Zwang” des WPs auf IFRS konforme Bilanzierung umgestellt. Das scheint man im Hause AB aber schon verdrängt zu haben.
Fazit: Der Aktienrückkauf ist ein Schritt in die richtige Richtung, ob das Volumen ausreicht wird sich zeigen. Die Story mit der “konservativen” Bilanzierung sollten sie lieber bleiben lassen.
Interessant.
Ich kann mir nicht vorstellen, das AB seine gesamten liquiden Mittel in den Aktienrückkauf steckt. Damit wird der Mikrorückkauf (100.000 Aktien bei 15 Mio ausstehenen Aktien) wahrscheinlich nicht einmal komplett stattfinden.
sie brauchen ja nochmal 5 Mio für die Dividende, d.h. sie müssen ohnehin mal Geld aus HK “repatriieren”…