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“Exotische” Wertpapiere: Renault Redeemable Shares (ISIN FR0000140014)

Nachdem ich mir in Stefans Blog die Renault Analyse durchgelesen hatte, habe ich schnell auch mal einen Blick in den Renault Geschäftsbericht geworfen.

Und siehe da, neben den Bilanzzahlen bin ich auf ein “Exotisches” Wertpapier gestossen, die sog. “Renault redeemable shares”

Hier lohnt sich ein kleiner Einschub: Vor allem Joel Greenblatt (You can be a stock market genius) hat immer darauf hingewiesen, das ungewöhnliche oder komplizierte Wertpapiere eine Chance für Investoren sind.

Zurück zu den redeemable shares, auf der Renault Homepage gibt es dazu eine eigene Seite, zum Glück in Englisch.

Rein vom Namen her würde man hier eine Art Vorzugsaktie oder einen Genußschein erwarten, aber wir sind ja schliesslich in Frankreich.

Die beste Beschreibung der Wertpapiere enthält die Präsentation zum Rückkaufangebot (hört hört) in 2004, allerdings ist das auf Französisch

Mein Verständnis ist Folgendes:

a) Das Papier wurde 1983/1984 begeben, als Renault noch vollständig in Staatsbesitz war
b) Der Nominalwert des Papiers ist 152,45 EUR (ehem. 1000 Francs)
c) Die Laufzeit ist unbeschränkt
d) der Minimalzins ist 10.29 + 3.57 EUR = 13.76 EUR pro Anteil, das ist in jedem Fall garantiert
e) dazu kommt ein Aufschlag, der die Umsatzentwicklung seit Emission bemisst, basierend auf dem Betrag von 3,57 EUR
f) d.h. wenn z.B. im Jahr eins nach Emission der Umsatz um 10% steigt, dann bekommt man 10.29 + 3.57 + 0.1x 3.57
g) Aufgrund der positiven Umsatzentwicklung seit 1984 betrug der Gesamtbetrag 2010 19,15 EUR, in der Spitze waren es auch schon mal 22 EUR pro Schein (2008), 2011 dürften es wieder über 20 EUR sein
h) 2004 hat Renault versucht, dass Papier für 450 EUR zurück zu kaufen, da man ansonsten nur zu über 2000 (!!!) kündigen kann.

Man kann sich die Umsatzentwicklung von Renault der letzten Jahre z.B. hier anschauen.

Kommen wir zu der Frage: ist das Papier zum jetzigen Kurs von 300 EUR interessant ?

Mit aktuell 7% Rendite ist das Papier OK, aber auf den ersten Blick nicht der Renner. Schliesslich bekommt man zum einen schon Aktien mit der gleichen Dividendenrendite (oder mehr), und auch vergleichbare Corporate Anleihen (Renault hat nur ein BB Rating) notieren im ähnlichen Bereich.

Jetzt muss man meines Erachtens aber drei Punkte berücksichtigen:

1. Zum einen hat man mit den 13.76 EUR einen “Floor” von gut 4,6% (faktisch vmtl. eher 6%). Bei einer Aktie kann schnell auch mal die Dividende ausfallen oder stark gekürzt werden.

2. Die Koppelung an den Umsatz wirkt m.E. zumindest mittelfristig über den Zyklus wie eine Art Inflationsschutz, wenn Renault seinen Umsatz zumindest im Gleichklang mit der Inflation erhöhen kann. Demnach sollte man im Vergleich zu einer regulären Anleihe noch die implizite Inflation von 2-3% dazu zählen. Damit wäre man bei einer “fixed coupon equivalent yield” von 9-10%

3. Zuletzt weiß man, dass Renault die Papiere gerne vom Markt hätte, das beweisen die vergangenen Rückkaufversuche. Für Renault wäre der break even wohl in der Nähe der FK Kosten (aktuell 5-6%) oder zwischen 350-420 EUR.

Rein vom Chart her sieht man, dass es die Papiere im Tief schon mal für 216 EUR gab, Ende 2007 aber auch mal über 1000 EUR bezahlt worden sind.

Dennoch reisst mich jetzt eine “bond equivalent” Rendite von ca. 10% noch nicht ganz vom Hocker, wenn man mit HT1 oder VG Wandler potentiell deutlich 2-stellige nominale Renditen erzielen kann.

Fazit: Für ein Portfolio das auf relativ konstante und inflationsgeschützte Cashflows angewiesen ist, sind die Renault Redeemable Shares schon jetzt nicht uninteressant. Für mein Portolio würde ich wohl erst bei Kursen zwischen 250 EUR schwach werden. Auf diesem Level sind für mich Downside und Upside in einem guten Verhältnis

Edit: ich muss noch checken, ob im Kurs der noch austehende Coupon enthatlen ist. damit wären wir bei einem Ex kurs von aktuell ca. 280 EUR statt 300 EUR.

Autostrada / SIAS Teil 4: Extra Assets und Aufnahme ins Depot

Im besprochenen Buch “There is always something to do” wird erwähnt, dass Peter Cundill immer auf der Suche nach “Extra Assets” war, also Vermögenswerte in einer Bilanz die nicht offensichtlich sind und evtl. nicht vom Markt bewertet werden.

Bei der Bewertung in Teil 3 bin ich ja einfach vom konsolidierten Gewinn nach Minderheiten ausgegangen und mit Autobahn Assets in Höhe von 3,1 Mrd. gerechnet sowie einer Nettoverschuldung von 1,7 Mrd.

Dabei habe ich aber einiges in der Bilanz unterschlagen, vollständig sieht die SIAS Bilanz wie folgt aus:

Aktiv:

3,1 Mrd. “Konzessions Assets”
0,6 Mrd. andere Finanzanlagen
0,5 Mrd. Umlaufvermögen
0,5 Mrd. Cash
macht 4,7 Mrd. gesamt

Passiv:

1,4 Mrd. EK
0,2 Mrd. Minderheiten
2,2 Mrd. Finanzverbindlichkeiten
1,0 Mrd. andere Verbindlichkeiten

Bei der Bewertung in Teil 3 war die implizite Annahme, dass sowohl die restlichen Aktiva und Passiva jeweils Ihren “Buchwert” wert sind und sich dann aufheben.

Bei Italienischen Unternehmen sind ja insbesondere die Finanzanlagen immer einen Blick wert. Praktischerweise werden die ebenfalls Italien typisch bis in die letzte Einzelheit “aufgedröselt”.

Bevor wir uns im Detail anschauen müssen ob da irgendwo eine Perle versteckt ist, gibt uns SIAS in der Juni Investorenpräsentation einen freundlichen Hinweis und zwar auf Seite 29.

Man ist mit 45% an einem Chilenischen Unternehmen beteiligt (zusammen mit dem Konkurrenten Atlantia und Mediobanka), dass dort über 100 KM Autobahn betreibt bzw. baut.

In der Bilanz wird die Beteiligung at Equity bewertet mit ca. 180 Mio EUR (größte Position der Finanzanlagen), Gewinn wurde lt. GB im Jahr 2010 nicht gezeigt. D.h. auch bei der in Teil 3 ermittelten Bewertung ist diese Beteiligung mit 180 Mio EUR implizit angesetzt.

Das Interessante ist, dass anscheinend ein IPO dieser Beteiligung in Vorbereitung ist. Laut Juni Präsentation schätzt SIAS den Marktwert Ihres Anteils auf > 640 Mio EUR.

Ob das zum jetzigen Zeitpunkt noch realistisch ist kann ich nicht beurteilen, es zeigt aber die Größenordnung der “stillen Reserven” an. Nimmt man mal die Schätzung aus der Präsentation wären das 460 Mio stille Resereven oder bei 227 Mio Aktien 2 EUR pro Aktie (bzw. ein Drittel des aktuellen Kurses), dass ich auf den Wert der SIAS und der Autostrada noch oben drauf packen muss.

Kommt der IPO noch wie angekündigt per Ende des Jahres, dann könnte das vielleicht sogar für einen kleinen Kurshüpfer sorgen. Wenn nicht, dann macht das auch wenig.

Fazit: Mit der Beteiligung an dem Chilenischen Unternehmen hat man hier die von Peter Cundill so geschätzten “Extra Assets”. Der bevorstehende IPO dieser Beteiligung könnte sogar so eine Art kleiner kurzfristiger Katalysator sein.

Alles in allem rechtfertigt das eine volle Position (5%) im Portfolio für Autostrada Torino Milano.

Microsoft oder warum kauft Seth Klarman ?

David Einhorn hat ja im Mai für Aufsehen gesorgt, als er seinen Micdrosoft Case vorgestellt hat. Im Prinzip war das ja eher eine Art “Acitivist Position”, seiner Meinung nach ist Microsoft v.a. Aufgrund der Person Steve Balmer unterbewertet.

Persönlich sind solche “Activist” Sachen nicht so mein Ding, aber spätestens als Seth Klarman eine relativ signifikante Microsoft Position veröffentlichte war mir klar, dass man Microsoft mal unter (Deep)Value Gesichtpunkten anschauen muss.

Fairerweise muss man sagen, dass Klarman gleichzeitig auch ähnlich große Positionen bei News Corp und BP veröffentlicht hat. Bei den Werten scheint mir aber der Case eher klar zu sein. Sowohl BP wie auch News Corp leiden unter individuellen Problemen, die wenn sie gelöst werden, die Kurse wieder deutlich steigen lassen sollten. Beide Werte notieren relativ nah am Buchwert, d.h. für einen Asset orientierten Investor ist das vertrautes Terrain.

Bei Microsoft scheint der Case weniger klar zu sein (KBV ~3,9), warum Klarman hier als “Deep Value Investor” einsteigt.

Schauen wir uns aber zunächst Microsoft selber an:
Zum “Geschäftsmodell” von Microsoft und den weiteren Aussichten kann ich vermutlich nicht wirklich viel Neues beitragen, ich versuche aber mal die wesentlichen Punkte zusammen zu tragen:

Auf der “Plus” Seite stehen
+ wenn es jemals einen klaren “Moat” durch Netzwerkeffekte gegebn hat, dann durch Windows und Office. Die meisten Versuche den Moat anzuknabbern (Linux, Google Docs) sind bislang gescheitert
+ die Firma ist nach wie vor irre profitabel und generiert Unmengen von Cash mit relativ überschaubarem Kapitaleinsatz
+ blitzsaubere Bilanz, Nettocash sowie quasi kein Goodwill. F&E wird alles “expensed”

Die allseits bekannten Probleme /Risiken dürften wohl sein
– Microsoft hat quasi jede neue Entwicklung in den letzten 10-15 jahren verpennt (Mobilfunk, Suchmaschienen etc.)
– man muss jederzeit damit rechnen, dass sie einen großen Teil des Cashs für eine Akquisition verballern
– aktuelle Entwicklungen (Tablets, Smart Phones etc.) könnten am Moat knabbern bzw. den Moat z.B. bei Windows in bestimmten Bereichen einfach überflüssig machen

Warum ist die Aktie so billig ? Ein paar strukurelle Gründe könnten zusätzlich noch sein:

– Für Software/ Technologie Investoren ist das Wachstum zu gering
– der Aktienkurs stagniert seit 13 Jahren, für Momentum Investoren uninteressant
– für Dividendeninvestoren ist die Dividendenrendite (2,4%) nicht attraktiv genug
– für “Mechaniker” sind KBV (3,9) und KUV (3,2) wohl zu hoch
– für einen Management Buyout oder Private Equity ist die Firma zu groß (Market Cap 220 Mrd USD)

Ich finde in diesem Forbes Artikel wird die “allgemeine Stimmung” ganz gut zusammengefasst:

Microsoft trades at a moderately high PEG of 1.35. Its P/E is 9.6 on earnings forecast to grow 7.1% to $1.76 in 2012. This stock is not over-valued but at that PEG ratio, it does not offer anything to get excited about — unless a 2.65% dividend yield makes your day.

If Microsoft’s board could spin off its gaming division and put Ballmer in charge — then let Steve Jobs run the rest of Microsoft, this stock would look exciting. But that will never happen so for all the media attention that Einhorn’s Ira Sohn plug received, Microsoft is likely to remain dead money

Zurück zu Klarman: In Margin of Safety beschreibt er, dass er durchaus bereit ist auch für zukünftige Cashflows zu zahlen, allerdings nicht oder nur sehr ungern für zukünftiges Wachstum. Diesen Ansatz fasst er wie folgt zusammen:

Once future cash flows are forecast conservatively and an
appropriate discount rate is chosen, present value can be calculated.
In theory, investors might assign different probabilities to
numerous cash flow scenarios, then calculate the expected
value of an investment, multiplying the probability of each scenario
by its respective present value and then summing these
numbers. In practice, given the extreme difficulty of assigning
probabilities to numerous forecasts, investors make do with
only a few likely scenarios. They must then perform sensitivity
analysis in which they evaluate the effect of different cash flow
forecasts and different discount rates on present value. If modest
changes in assumptions cause a substantial change in net
present value, investors would be prudent to exercise caution in
employing this method of valuation.

Übersetzt auf Microsoft bedeutet das wohl Folgendes: Irgendwie kommt Klarman wohl ohne Berücksichtigung von Wachstum mit einer gewissen Discount rate auf einen Wert deutlich über dem aktuellen Börsenkurs.

Jetzt könnte man mal wieder den Spiess umdrehen bzw. “reverse Engineeren” und fragen: Mit welchen Annahmen komme ich basierend auf den aktuellen Cashflows auf einen deutlich höheren Wert als der aktuelle Börsenkurs ?

Folgende Ausgangsdaten:

Free Cashflow per Share 2010: 3,18 USD, Avg 3 Jahre 2,68 USD, Avg 5 Jahre 2,43 USD pro Aktie

Nimmt man jetzt einfach mal konstante Cashflows an, kann man sich eine einfache Matrix mit “Intrinsic” Value im Verhältnis zum Abzinsungssatz ausrechnen.

EPS/% 5% 6% 7% 8% 9% 10%
2.43 48.6 40.5 34.7 30.4 27.0 24.3
2.68 53.6 44.7 38.3 33.5 29.8 26.8
3.18 63.6 53.0 45.4 39.8 35.3 31.8

Da Klarman ja immer die “konservativen” Annahmen in den Vordergrund stellt, dürfte er wohl nicht unbedingt mit dem aktuellen hohe Free Cashflow starten, vielleicht eher mit dem 3 Jahresschnitt. Man sieht recht gut, dass man maximal mit 5-6% diskontieren darf, um einen Wert mit “ordentlich” Margin of Safety zu bekommen.

Eine andere Betrachtungsweise wäre, mit dem aktuellen freien Cashflow zu starten und dafür mit verschiedenen “Schrumpfungsraten” zu rechnen um ein Gefühl für die Bewertung zu bekommen.

5% 6% 7% 8% 9% 10%
0% 63.6 53.0 45.4 39.8 35.3 31.8
-1% 53.0 45.4 39.8 35.3 31.8 28.9
-2% 45.4 39.8 35.3 31.8 28.9 26.5
-3% 39.8 35.3 31.8 28.9 26.5 24.5

Hier sieht man, dass man bei entsprechend niedrigen Diskontierungssätzen sogar bei dauerhaftem Schrumpfen um 1-2% p.a. noch eine ganz ordentliche “Margin of Safety” hat.

Anmerkung: Falls sich jetzt jemand wundert, warum ich grundsätzlich den Net Cash nicht abziehe: Damit trage ich der Tatsache Rechnung, das Steve Balmer die Kohle jederzeit für einen sinnlosen Kauf rausballern kann.

Kommen wir nun zur entscheidenden Frage: Was würde die Verwendung eines Diskontierungszinssatzes von 5-6% rechtfertigen ?

Der “Markt” sagt uns ja bei einem PE von 10, dass er ungefähr 10% als faire Diskontierungsrate ohne Wachstum ansieht. Das CAPM gibt uns auch einen Wert von um die 10% (“risk free” 2%, Beta 0,9 und Equity Premium 9%).

Das Problem am CAPM ist ja die Tatsache, dass die Prämien die Schwankungen der Marktpreise reflektieren, nicht die Schwankungen der zu Grunde liegenden Cashflows. Klarman scheint dies also zu ingorieren und die Cashflows eher als Bond Cashflows zu interpretieren.

Microsoft selber hat ja einige Bonds ausgegeben, darunter eine Anleihe, die noch 30 Jahre läuft (ISIN US594918AM64). Diese Anleihe notiert momentan in der Gegend von 4,3% Rendite.

Man könnte jetzt argumentieren, dass die Cashflows für den Aktionär, Moat hin oder her, deutlich volatiler sind als für einen Bondholder. Dann würde ein 5% bzw 6% Abzinsungsfaktor auf die Equity Cashflows sehr aggresiv aussehen.

Jetzt kommt aber das Thema Inflation ins Spiel. In der 4,3% Redite des Bonds ist das volle Inflationsrisiko enthalten. Als Bondholder bekomme ich den Cashflow und sonst nichts. Als Aktionär habe ich aber die Chance, dass Microsoft durch den Moat zumindest die Preissteigerung für lange Zeit anpassen kann. D.h. die Cashflows für den Aktionär sind eher wie ein “inflation linked bond” denn ein “fixed rate bond”.

Wie relevant das ist, erkennt man wenn man die Rendite z.B. eines 30 jährigen “Tips” , also US Inflation Linked Bond mit eienr normalen 30 jährigen Staatsanleihe vergleicht.

Ein 30 jähriger TIPS notiert momentan bei ca. 0,95% “vergleichbaerer Nominalrendite” vs. 3,35% für eine Fixed Coupon 30Y Staatsanleihe.

Auf dieser Basis müsste man dann eine Discountrate auf den Microsoft Free Cash Flow Strom eigentlich mit dem Nominalzins einer TIPS von 1% vergleichen und hätte dann ganz ordentliche Spreads.

Nur zur Veranschaulichung mal die erste Tabelle diskontiert mit dem jeweiligen “TIPS equivalent”:

Fixed 5.0% 6.0% 7.0% 8.0% 9.0% 10.0%
TIPS equ. 2.6% 3.6% 4.6% 5.6% 6.6% 7.6%
2.43 95.3 68.5 53.4 43.8 37.1 32.2
2.68 105.1 75.5 58.9 48.3 40.9 35.5
3.18 124.7 89.6 69.9 57.3 48.5 42.1

Da ist eigenlich nichts spektakuläres, es zeigt nur, dass wenn man den Cashflowstrom von Microsoft wie einen Inflationsindexierten Bond behandelt, man selbst bei relativ hohen nominalen Abzinsungsfaktoren auf eine schöne Magin of Safety kommt.

Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass man so nicht die Risiken einer “disruptive new Technology” angemessen berücksichtigt hat, andererseits hebt sich das evtl. auf mit dem Verzicht auf jegliche Wachstumsfantasie über die reine Inflationsanpassung hinaus. Ebenso “gratis” gibt es evtl. Activist Shareholder “Attacken” bzw. Erfolge.

Lange Rede kurzer Sinn: Lässt man Wachstum aussen vor und betrachtet den Cashflowstream von Microsoft aufgrund des großen Moats wie einen inflationsindexierten Bond Cash Flow, hat man selbst bei relativ hohen Abzinsungsfaktoren (8% p.a.) einen sehr hohen intrinsischen Wert. Im Idealfall könnte Microsoft tatsächlich eine Art Inflationsschutz zu einem relativ günstigen Preis darstellen.

Im 2ten Teil versuche ich dann noch ein paar konkrete Cases zu rechnen und auf die Verwendung ds freien Cashflows bei Microssoft einzugehen.

“Magic Sixes” Screening

Im Peter Cundill Buch Review hatte ich ja angemerkt, dass Cundill anscheinend lange (oder immer noch ?) unter anderem mit der relativ einfachen “Magic Sixes” Formel arbeitet also Aktie bei denen:
– KBV <= 0,6 ist
– KGV <=6
– Dividendenrendite >= 6%

Auch im Internet werden die “Magic Sixes” ab und zu mal erwähnt, meistens im Zusammennhang mit Peter Cundill. Anscheinend hat er die “Formel” hauptsächlich dazu verwendet um zu schauen ob der Markt an sich billig ist, siehe hier.

Ich bin ja kein Fan von “Formula Investing”, finde es aber als Startpunkt bzw. Screening Hilfe recht nützlich. Da man das Gelesene auch immer gleich anwenden soll, habe ich einfach mal einen entsprechenden Bloomberg Screen erstellt, erstmal fokussiert auf Europa und mit dem Zusatzkriterium Market Cap > 10 Mio. um die Schrottwerte auszufiltern. Das Ergebnis anbei:

Short Name P/E P/B Dvd Yld Market Cap Mio
BNP PARIBAS 4.90 0.58 6.37 39,879.6
AXA 4.32 0.59 6.74 24,038.1
SOC GENERALE 4.44 0.38 8.33 16,425.7
NATIXIS 5.03 0.49 8.37 8,507.3
SPAREBANK 1 SR B 5.40 0.58 6.37 5,563.6
AUSTEVOLL SEAFOO 5.14 0.58 6.00 5,128.8
CIC 4.14 0.46 7.20 4,696.4
UPM-KYMMENE OYJ 5.45 0.60 6.68 4,430.8
RESOLUTION 1.52 0.47 7.45 3,630.7
FINMECCANICA SPA 3.59 0.40 8.74 2,789.0
DELTA LLOYD NV 3.41 0.43 8.57 2,031.2
CA ILE FRANCE 4.50 0.35 6.75 1,356.2
PUBLIC POWER COR 3.46 0.20 13.48 1,317.8
BANQ NATL BELGIQ 1.31 0.23 6.09 1,114.0
BANK OF CYPRUS 3.68 0.37 8.18 1,007.0
HOME RETAIL GROU 5.43 0.37 13.05 1,031.4
CA NORD DE FRANC 4.68 0.35 7.76 973.9
GRIEG SEAFOOD AS 4.72 0.50 17.09 873.2
TETRAGON FINANCI 1.30 0.54 6.25 849.7
CRCAM DU LANGUED 3.98 0.32 6.91 748.2
SPAREBANKEN OST 4.71 0.39 14.71 704.9
AUTOSTRADA TO-MI 5.39 0.53 6.97 605.0
CA ATLANTIQUE VE 4.58 0.27 6.92 482.0
CA SUD RHONE ALP 3.88 0.35 6.57 478.8
ROTTNEROS AB 4.55 0.39 6.45 464.8
BANK GREECE 2.17 0.51 9.55 397.3
CA NORMANDIE SEI 3.65 0.29 7.65 393.9
CA LOIRE-HAUTE-L 3.83 0.29 6.07 340.6
SEQUANA 5.54 0.40 6.03 332.7
CA TOURAINE POIT 4.34 0.26 6.36 320.1
ULJANIK PLOVIDBA 3.26 0.50 7.16 283.9
CA ILLE ET VILAI 3.49 0.25 7.14 278.8
CREDIT AGRICOLE 3.81 0.27 6.47 255.6
CREDIT AGR MORBI 3.50 0.28 6.85 239.4
PEKAES 3.29 0.54 17.54 182.3
STAR BULK CARRIE 3.47 0.19 13.89 116.5
NES PRESTEGJELD 5.41 0.32 6.61 108.8
LES NX CONSTRUCT 5.17 0.40 8.96 80.4
GAME GROUP PLC 4.99 0.24 28.54 80.8
NUTEX 0.79 0.00 11.11 73.5
GRUPO SOARES DA 2.78 0.33 7.23 49.7
BASHNEFTEGEO-BRD 2.82 0.49 6.21 45.7
ESTORIL SOL SGPS 4.63 0.43 8.33 40.1
TATNEFTEPROM-BRD 4.14 0.49 53.85 33.9
HF COMPANY 5.20 0.46 9.17 33.0
WOOLWORTH CYPRUS 3.85 0.18 6.21 30.9
ERMES DEPARTMENT 4.72 0.34 15.29 29.8
HELLENIC CARRIER 1.48 0.32 14.07 24.6
TSKB YATIRIM ORT 4.49 0.51 9.59 21.2
LOGICOM LTD 4.03 0.40 6.90 21.0
FAIRPOINT GROUP 5.02 0.54 9.26 20.9
MOLINS PLC 5.65 0.37 6.42 17.5
SOFT COMPUTING 4.15 0.59 8.31 10.7

Immerhin sind 53 Werte in der Liste, darunter u.a. das “Who is who” der Französischen Finanzindustrie inkl. der ganzen Credit Agricole Töchter.

Dennoch sind einige der “einschlägigen” Aktien darunter, wie Public Power, Autostrade Torino-Milano aber auch UPM und einige Norwegische Fischfarmen.

Ein paar der Werte werde ich mir wohl die nächste Zeit noch anschauen.

Auf US Aktien (also Sitz der Gesellschaft in USA) angewendet, findet er übrigens nur eine einzige Aktie (International Shipholding). Frei nach Peter Cundill würde ich sagen, dass Europa damit relativ gesehen billiger ist als USA.

To be continued.

Thrift Conversions / Privatisierung von Sparkassen – Teil 2

Nachdem im ersten Post ja aus Seth Klarman’s “Margin of Safety” zitiert wurde, habe ich noch einen Blog Post bei dem empfehlenswerten “Frog’s Kiss” Blog gefunden zum gleichen Thema.

Der Verfasser ist relativ und und betont, dass diese Privatisierungen nicht immer so positiv sind:

Just because Peter Lynch and Seth Klarman have singled out thrift conversions as a fertile hunting ground for investments, doesn’t mean that all conversions are brimming with investment potential. It’s kind of easy to determine that they are cheap with huge discounts to TBV, but you still need to consider whether or not the business is any good. Deposits are very important to banks, so it stands that examining them in greater detail is worthwhile in judging the bank’s overall attractiveness.

Fairerweise muss man sagen, dass Klarman in “margin of Safety” auch betont.

Nach Ansicht des Autors sollte man unbedingt zwischen einer Bank unterscheiden die im Prinzip Ok gemanaged ist und echten “Turn arounds”:

While I am interested in turnarounds of companies that are simply adapting their formula within reasonable parameters, I have a hard time considering thrift conversions turnaround candidates. I would differentiate between an improvement in operations from which many conversions benefit and a turnaround which implies that operations suffered from past mismanagement.

Ganz interessant sind noch die Details zur Finanzierung bei verschiedenen US Thrift Conversions.

Fazit: Trotz niedriger Price to Book Werte sind solche Bank Privatisierungen noch lange kein Homerun. Man muss sich genauso wie bei normalen Banken Gedanken um Asset Qualität und Finanzierung machen. Allerdings ist der Startpunkt (all other things equal) doch relativ attraktiv.

IPOs Bankia und Banca Civica – ein klassisches Seth Klarman Investment ?

Was bitte hat Seth Klarmann mit den IPOs von zwei Spanischen Sparkassen zu tun könnte man sich fragen ?

Die Antwort ist ganz einfach: In seinem 1991 erschienen Buch “The Margin of safety” (Pdf z.B. hier), gab es ein Kapitel dass ich nur oberflächlich gelesen hatte, aber irgendwo in meinem Hinterkopf hängen geblieben ist.

Konkret war es das Kapitel 11: “Investing in Thrift Conversions”. In diesem Artikel beschreibt er die Situation in den 80ern in den USA, wo während und nach der “S&L Krise” in USA, viele S&L oder Thrifts (im Deutschen klassische Sparkassen) in börsennotierte Gesellschaften gewandelt wurden.

Aus seiner Sicht wwar das eine besondere Situation und zwar aus diesem Grund:

So long as the thrift has positive business value before the conversion, the arithmetic of a thrift conversion is highly favorable to investors. Unlike any other type of initial public offering, in a thrift conversion there are no prior shareholders; all of the shares in the institution that will be outstanding after the offering are issued and sold on the conversion. The conversion proceeds are added to the preexisting capital of the institution, which is indirectly handed to the new shareholders without cost to them. In a real sense, investors in a thrift conversion are
buying their own money and getting the preexisting capital in the thrift for free.

Ein wichtiger Punkt den es zu prüfen gibt ist folgender:

Unlike many IPOs, in which insiders who bought at very low prices sell some of their shares at the time of the offering, in a thrift conversion insiders virtually always buy shares alongside the public and at the same price.

D.h. man sollte darauf achten, dass “Insider” an den entsprechenden Aktien beteiligt sind. Klar ist, dass man auch auf die Asset Qualität achten muss:

Many thrifts, of course, are worth less than their stated book value, and some are insolvent. Funds raised on the conversion of such institutions would pay to resolve preexisting problems rather than add to preexisting value.

Ein Grund für die damalige Unterbewertung war auch die fehlende Coverage durch Analysten:

Why were thrift stocks so depressed in the 1980s? The sell side of Wall Street has historically employed few thrift analysts, and the buy side even fewer. The handful of sell-side analysts on duty typically followed only the ten or twenty largest public thrifts, primarily those based in California and New York. No major Wall Street house was able to get a handle on all of the many hundreds of converted thrifts, and few institutional investors even made the effort. As a result, shares in new thrift conversions were frequently issued at an appreciable discount to the valuation multiples of other publicly traded thrifts in order to get investors to notice and buy them.

Als Beispiel bringt er noch die “Jamaica Savings Bank”, die anscheinend mit einem KBV von 0,47 emittiert wurde obwohl dem ein qualitativ hochwertiges Portfolio genenüber steht.

Sein Fazit dürfte generell auch auf Spanische Sparkassen zutreffen:

Thrift conversions, such as that of Jamaica Savings Bank, are an interesting part of the financial landscape. More significantly, they illustrate the way the herd mentality of investors can cause all companies in an out-of-favor industry, however disparate, to be tarred with the same brush.

Interessanterweise hat Klarman’s Firma Baupost gerade im Mai bekannt gegeben, das man ein Office in London eröffnen will um von den erwarteten “notverkäufen” zu profitieren:

Baupost Group LLC, a $24 billion Boston-based hedge fund run by Seth Klarman, will open its first overseas office in London this year as the sovereign deficit crisis prompts a wave of distressed debt sales, two people with knowledge of the plans said.

Jim Mooney, a managing director at Baupost, will oversee the operation to tap investments mainly in commercial real estate, structured products, corporate and debt that trades at distressed levels, said one of the people, who declined to be identified because the move hasn’t been made public.

Ich vermute mal nicht, dass Klarman in börsengelistete Aktien investieren wird, aber es zeigt doch, dass es hier eine größere Anzahl von möglichen Valueinvestments geben könnte.

Fazit: Die Privatitisierung der Spanischen Sparkassen könnte evtl. ähnlich den US Amerikanischen Vorbildern in den 80ern interessant sein. Allerdings muss man die einzelnen Unternehmen noch eingehend analysieren.

Fortsetzung folgt….

P.S.: Wer sich für (Deep) Value Investing interessiert und das Buch noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen. Viel Besseres gibt es zu dem Thema nicht….

Portfoliotransaktion – Verkauf TESCO

Im Rahmen unserer Portfoliobereinigung muss heute TESCO dran glauben. Trotz 3% Warren Buffet Anteil haben wir uns den Wert nicht wirklich genau angeschaut.

Gekauft hatten wir zu 4,57 EUR pro Stück, verkauft heute zum VWAP von 402,9 Cent bzw. umgerechnet 4,60 EUR, macht einen kleinen Gewinn von ca. 0.99% inkl. Dividende.

Cash bleibt erstmal liegen. Damit erhöht sich der Cashanteil auf 5,33%.

Opportunity: Porsche Vz. Aktien – ein Schnäppchen oder doch nicht ?

Kurzer Rückblick: Ab 2007 hielt der Übernahmeversuch von Porsche bei der Volkswagen AG die Börsenwelt in Atem, mehr dazu z.B. hier. Schliesslich macht dann doch die Finanzkrise einen Strich durch die Porsche-Rechnung. Die Banken verlängerten die knapp 11 Mrd. EUR Kredit nicht mehr und letztendlich wurde aus dem Jäger das Opfer.

Mittlerweile hat VW das Zepter in der Hand, der VW Chef ist auch Chef bei Porsche.

VW hat 2009 49,9% an der operativen Porsche AG für 3,9 Mrd. EUR gekauft, Porsche selber hat im April 2011 das Kapital um 5 Mrd. EUR erhöht.

Im Geschäftsbericht 2010 zeigt die Porsche SE noch ca. 10,7 Mrd. EUR Finanzschulden.

Davon sind 3,9 Mrd. “interne” Schulden von der Porsche Zwischenholding (aus dem Verkauf der 49,9% an VW), bleiben 6,8 Mrd. Schulden. Dagegen laufen dann die 5 Mrd. Erlöse der Kapitalerhöhung und noch verbliebener Nettocash. Inkl. der VW Dividende ergeben sich dann die publizierten 1,5 Mrd. Nettoschulden.

Etwas “tricky” sind die im Konzernanhang ausgewiesenen Finanzgarantien an die Porsche Zwischenholding. Die Porsche Zwischenholding wurde ja trotz 50,1% Anteil entkonsolidiert, aber die Porsche SE garantiert anteilig noch gut 2 Mrd. Verbindlichkeiten innerhalb der Porsche Zwischenholding. Da VW aber ja die 3,9 Mrd. inkl. der Schulden gezahlt hat, kann man denke ich die Garantie erstmal aussen vor lassen bei der Verschuldung.

Adjustieren sollte man allerdings noch die Verbindlichkeiten aus der Hybridanleihe, die im Abschluss als Eigenkapital geführt wurden. Das erhöht die Verschuldung um 350 Mio. EUR.

Zwischenfazit: Die Verschuldung der Porsche SE ist auf mittlerweile erträgliche 1,85 Mrd. EUR (inkl. Hybrid) zurückgeführt worden.

Kommen wir jetzt zu der Frage, welche Vermögenswerte in der Porsche SE noch enthalten sind.

Zunächst wäre da der 50,1% prozentige Anteil an der Porsche AG. Nachdem ja vor 2 Jahren 49,9% für 3,9 Mrd. EUR an VW verkauft worden sind, liegt der Schluss nahe, dass die 50,1% wohl auch so um die 4 Mrd. EUR wert sein könnten.

Zudem hält die Porsche AG ja 50,74% der Stimmrechte (also Stammaktien) der Volkswagen AG. Bei 295 Mio Stammaktien gesamt wären das dann 149,7 Mio Stämme, das wären per heute 17,8 Mrd. EUR Marktwert. Die 50,74% Stämme entsprechen auch ziemlich genau den 32,2 % veröffentlichtem Anteil am Gesamtkapital.

Bei den übrigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten kommt man auf einen Saldo von ca. -500 Mio. EUR. Dabei sind noch einige “Spezialitäten” nthalten, aber für den Moment kann man wohl mit -0,5 Mrd. EUR weiterrechnen.

Damit kämen wir also auf folgenden Zwischenwert des Porsche SE NAV:

Mrd. EUR
für 50,1% Porsche op. Geschäft 4.00
für 50,74% VW Stammaktien 17.81
Verschuldung inkl. Hybrid -1.85
sonstige Verbindlichkeiten – sonst. Assets -0.50
Summe 19.46
   
Wert pro Aktie (306.25 Mio St&Vz) 63.54

Zwischenfazit: Die 63,54 EUR NAV geegenüber dem aktuellen Börsenkurs von 47,50 EUR entsprechen einen theoretischen “Discount” von ca. 16 EUR pro Anteil oder ca. 33,6% “Upside Potential” vom jetzigen Kurs der Porsche Vorzüge.

Ein Discount in dieser Höhe ist für Holding Gesellschaften allerdings nicht weiter ungewöhnlich, es sei den es gibt einen “Katalysator”. In unserem Fall wäre das die geplante Verschmelzung von Porsche SE und Volkswagen.

Diese Verschmelzung ist für 2011 geplant, eine entsprechende Sonder HV ist schon terminiert.

Allerdings gibt es noch einige Hindernisse und zwar

– steuerlicher Art
Klagen von US Hedgefonds, u.a. von unserem “Freund” David Einhorn

VW selber geht von einer 50:50 Wahrscheinlichkeit für einen Merger in 2011aus:

Voraussetzung für das Gelingen der Verschmelzung ist aber, dass die Altlasten der Porsche SE aus dem Übernahmekampf mit VW beseitigt werden. Grund: Die Wolfsburger wollen sich kein unkalkulierbares Risiko ins Haus holen. Hinzu kommen noch ungeklärte Fragen zur steuerlichen Bewertung des Deals. „Es lässt sich heute noch nicht sagen, wann und in welcher Form die noch offenen Fragen geklärt werden können“, räumte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch vor den rund 4000 Aktionären ein. „Die Wahrscheinlichkeit der Verschmelzung in 2011 liegt bei 50 zu 50.“

Allerdings gibt es aus Sicht der Porsche Aktionäre natürlich noch die Unsicherheit, wie die Bewertung bei einer Verschmelzung tasächlich aussehen würde, d.h. wieviel und welche (St. oder Vz) Volkswagenaktien man tasächlich bekommen würde.

D.h. die 16 EUR Discount müssen sowohl die möglichen US Klagen wie auch Bewertungsunsicherheiten ausgleichen. Eine 1 Mrd U$ Dollar Strafe würde z.B. den Discount (vor Steuer) um ca. 2 EUR reduzieren.

Sollte die Fussion gar nicht klappen, würde sich wohl ein gewisser Discount ohnhin dauerhaft einstellen. Dazu kommt natürlich auch noch die Unsicherheit bezüglich des kursbestimmenden VW Kurses an sich.

Fazit: Momentan notiert die Porsche Aktie zwar ca. 16 EUR unter ihrem NAV, allerdings beinhalten sowohl die US Klagen wie auch die Verschmelzung eineige Risiken. Die “Margin of Safety” scheint auf dieser Basis nicht hoch genug zu sein.

Im 2ten Teil schauen wir uns dann nochmal an, ob man mit einer Long/short Strategie vielleicht das Return/Risikoprofil noch verbessern könnte.

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